Tennisarm • Tennisellenbogen

Ellenbogen

Schmerzen in Sehnen und Unterarmmuskulatur, den sogenannten Tennisarm oder Tennisellenbogen, sollte jeder auch ernst nehmen, wenn er kein Tennis spielt – unbehandelt kann es zur chronischen Entzündung kommen.

Nein, es liegt nicht unbedingt an der letzten Tennisstunde. Die Schmerzen am Ellenbogen sind eher die Folge einer häufigen Fehl- und Überbelastung von Muskulatur und Sehnen z.B. beim täglichen Schreiben am PC oder auch der gestrigen Putz-Orgie. Genau im Areal um einen kleinen Knochenvorsprung an der Außenseite des Ellenbogens entsteht dann dieser äußerst unangenehme Schmerz. An dieser Stelle setzen über eine Sehne die Unterarm- und die daumenseitige Hand- und Fingerstreckmuskulatur an.

Was kann man gegen eine Sehnenansatzreizung tun?

Es gibt zwar bei allen Sehnenerkrankungen bei etwa jedem vierten Betroffenen eine Selbstheilung innerhalb eines Jahres. Aber niemand weiß vorher, ob er zu den Glücklichen gehört. Und wenn nicht behandelt wird, liegt nach einem Jahr ein schwer therapierbarer chronischer Reizzustand vor. Daher sind in der Selbstanwendung von anfang an folgende therapeutische Möglichkeiten durchzuführen:

  • Kühlen des Ellenbogens über 10 Minuten-Intervalle
  • Homöopathie z.B. Arnika D4 oder D6, Bryonia D4 oder D6

Ansonsten ist natürlich die Vorstellung beim Arzt empfehlenswert. 

  • Entzündungshemmende Medikamente
  • Salbenverbände kombiniert mit spezieller Elektrotherapie
  • Physiotherapie / Querfriktion
  • Kortisoninjektionen
  • Akupunktur
  • Ultraschall- und Magnetfeldtherapie

sind etablierte Behandlungsmethoden, können am anfang helfen, sind aber nicht in jedem Fall zielführend wie man inzwischen durch klinische Studien weiß.

Wir empfehlen daher eine insbesondere die Durchführung eines exzentrischen Krafttrainings mit dem Thera-Band Flex-Bar Stab in Kombination mit lokalen Anwendung der fokussierten Stosswellentherapie. Auch kann die Anwendung von lokal angewandten Nitro-Sprays Linderung bringen.

Ein aktueller neuer Ansatz der Therapie bietet die lokale Injektion von ACP (PRP, Eigenblut) an den gereizten Sehnenansatz. Die Injektionen sind zwar am anfang schmerzhaft, jedoch werden an der Sehne lokale Reperaturvorgänge in Gang gesetzt und es kann zur Heilung kommen.  

Werden alle positiven Effekte sowohl bei akuten als auch bei chronischen Tennisellenbogen im Kombipack aufaddiert, vergrößert sich das Heilungspotential.

Das haben auch Studien gezeigt. Besonders wichtig ist es, drei Monate lang jeden Tag fünf Minuten Flex-Bar-Übungen zu machen. Aufgrund der vermehrten Belastung durch das Krafttraining können jedoch die Schmerzen in den ersten zwei bis vier Wochen erst einmal zunehmen. Gegen die Schmerzen können Sie Ibuprofen oder Paracetamol (in Maßen!) einnehmen und täglich 10 Minuten mit Eis behandeln.

Wie soll man sich behandeln lassen?

Aber auch im Einzelfall nicht verzweifeln, denn am Ende des Tunnels, sprich nach etwa 18 Monaten, winkt nach konsequenter Therapie eine Schmerzlinderung um 60 bis 70 Prozent oder noch mehr.

Der Schlüssel zum Erfolg ist das Durchbrechen der Bewegungsmonotonie, sei es am PC, dem Haushalt oder dem Tennisplatz. Ergonomische Hilfen wie ein Tastatur- und Mauspad am PC oder auch Tennisschläger anderer Griffstärke (1/4 größer oder kleiner) und andere Bespannung können bereits ein Schritt dahin sein. Das nimmt Stress von den gereizten Unterarmsehnen.

Wenn alles nicht hilft, gibt es noch die Möglichkeit zu operieren. Bei der gängigsten OP-Methode wird der entzündete Sehnenteil vom Knochen abgelöst, um weiter unten am Knochen wieder anzuwachsen und jene Nerven durchtrennt, die den schmerzhaften Ellenbogenbereich versorgen. Aber besser ist es, wenn man die Schmerzen mit konsequentem Training und Therapie in den Griff bekommt.

Bei weiteren Fragen helfen wir Ihnen gerne in einer unserer speziellen Beratungssprechstunden weiter.

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